Die Kinder bringen in der Therapie ihre Innenwelt weniger durch Sprache, sondern durch das Spiel zum Ausdruck. Im geschützten therapeutischen Raum kann das Kind seine Bedürfnisse, Erfahrungen und Konflikte im Spiel darstellen, durch spielerische Interventionen und Antworten des*der Therapeuten*in soll das Kind dabei angeregt werden, ein besseres Verständnis für unbewusste Konflikte zu entwickeln, Lösungswege zu suchen und auszuprobieren. Fantasie- und Rollenspiele (und anderes symbolisches Material), kreativ-gestalterische Materialien finden in der therapeutischen Arbeit Verwendung, wobei die haltgebende und grenzsetzende therapeutische Beziehung eine zentrale Bedeutung hat.
Die Adoleszenz als Übergangsphase vom Kind und Jugend zum Erwachsenendasein ist geprägt von gravierenden Veränderungen und Umbrüchen. In dieser Zeitspanne haben die Jugendlichen viele Entwicklungsaufgaben zu bewältigen: Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, Erwerb der Geschlechterrolle, Individuation und größere emotionale Unabhängigkeit von den Eltern, Aufbau von reiferen Beziehungen zu Gleichaltrigen, Entwicklung persönlicher Wertvorstellungen und einer Zukunftsperspektive, Identitätsbildung und noch einiges mehr. Oft machen sich bei der Bewältigung negative Erfahrungen und Defizite aus der Kindheit bemerkbar. Gleichzeitig sind wichtige Prüfungen zu absolvieren, die häufig als großer Druck und starke Beanspruchung wahrgenommen werden. Vor dem Hintergrund der Veränderungen, Herausforderungen und Belastungen in dieser Phase können Schwierigkeiten entstehen, die zur Bildung von Symptomen und psychischen Störungen führen. In der Therapie mit Jugendlichen bekommt der sprachliche Austausch mit zunehmendem Alter eine zentrale Bedeutung, es entsteht eine größere Nähe zur Technik der Erwachsenentherapie.
Zu jeder Kinderpsychotherapie gehören regelmäßige Gespräche mit den Eltern beziehungsweise den relevanten Bezugspersonen dazu, dabei ist ein vertrauensvolles und verlässliches Arbeitsbündnis für eine erfolgreiche Behandlung zentral. Die Arbeit mit den Eltern/Bezugspersonen tritt in der Regel mit zunehmenden Altern der Jugendlichen in den Hintergrund, insbesondere mit Blick auf die Entwicklungsaufgabe der Ablösung und Verselbstständigung reduziert sich die Elternarbeit. Wichtig ist, dass auch in der begleitenden Elternarbeit die Schweigepflicht gegenüber dem Kind, der*dem Jugendlichen gewahrt ist.
Telefon: (030) 35 30 32 62
E-Mail: kontakt@psychotherapie-hildebrand-in-tegel.de
Adresse: Grußdorfstraße 13
13507 Berlin
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